Manuel Rösler


Für den Berliner Komponist Manuel Rösler stand schon früh fest, dass er Musiker werden wollte. Schon während seiner Schulzeit im rheinischen Jülich spielte er Orgel in katholischen Dorfkirchen, leitete Chöre und Ensembles und komponierte Musik für Theateraufführungen und Kurzfilme. Nach seinem Schulabbruch 1991 nahm er zunächst eine Stelle als Organist und Chorleiter an, bevor er 1994 ein Studium der Kirchenmusik in Düsseldorf begann (Chorleitung bei Volker Hempfling, Orgel bei Gustav-Adolf Krieg).

Bereits während seines Studiums gehörte er als Sänger einer Reihe renommierter Vokalensembles an, darunter der Rheinischen Kantorei (Hermann Max), dem Kammerchor Stuttgart (Frieder Bernius) oder dem Collegium Vocale (Ghent). Meisterkurse mit Frieder Bernius, Carlo Maria Giulini und dem Hilliard Ensemble vervollständigten seine Ausbildung. Darüber hinaus war er Gründungsmitglied der 2002 ins Leben gerufenen Chorakademie des Schleswig-Holstein-Musikfestivals. Konzerte und Aufnahmen führten ihn auf Festivals in Europa, Asien und Nordamerika.

Als Komponist arbeitete er seit 1997 für TV-Shows wie das ARD Wunschkonzert, RTL Samstag Nacht und Switch! und stattete außerdem eine Reihe von Spielfilmen mit Musik aus. 1999 entwickelte er gemeinsam mit Yvonne Adelmann die erfolgreiche Hörspielreihe „Point Whitmark“, für die er auch die Musik schrieb und mit dem Nationalen Rundfunkorchester Minsk einspielte. Auch die ersten zehn Folgen der Mystery-Serie „Gabriel Burns“ verdanken ihm nicht nur die kultverdächtige Titelmelodie (mit Hans Paetsch als Sprecher), sondern auch den orchestralen Soundtrack, den er mit dem von ihm gegründeten Kölner Filmorchester aufnahm.

Für seine Musik zum Edgar-Wallace-Hörspiel „Das indische Tuch“ erhielt er 2003 den „Hörspiel-Award für die Beste Musik“ und wurde auch in den folgenden Jahren mehrfach für seine Kompositionen ausgezeichnet. So konnte er 2005 etwa den Kompositionswettbewerb des Berliner Doms für sich entscheiden. Seine Musik erscheint im Berliner Chormusikverlag, bei Ries & Erler und in der Edition Peters.

2005 gründete er nach einem Projekt am Konzerthaus Berlin die Berliner Kinderoper, die er bis heute leitet. Von 2006 bis 2008 leitete er den Bereich Musiktheater mit Kindern und Jugendlichen an der Sing-Akademie zu Berlin. Von 2008 bis 2010 war er neben seiner freischaffenden Kompositionstätigkeit als Lehrbeauftragter für Liedinterpretation an der Theaterakademie Vorpommern und als Schauspielmusiker an der Vorpommerschen Landesbühne Anklam tätig. 2010 übernahm er für ein halbes Jahr die Stelle des Kantors an der Berliner Zionskirche und ist seit 2011 freiberuflich als Komponist und Autor tätig.